AWO gegen Rechts

Die AWO Gruppenarbeit Braunschweig setzt ein klares Zeichen gegen Rechts. Mit unserem offenen Brief möchten wir deutlich machen, dass wir für ein vielfältiges, respektvolles und tolerantes Miteinander einstehen. In Zeiten, in denen rechte Ideologien und Intoleranz immer lauter werden, ist es wichtiger denn je, sich dagegen zu positionieren und unsere demokratischen Werte zu verteidigen.

Unsere Gemeinschaft steht für Solidarität und Menschlichkeit. Wir laden alle ein, sich unserem Engagement anzuschließen und gemeinsam für eine offene und gerechte Gesellschaft einzutreten.

Für Vielfalt. Gegen Hass.

AWO Zielscheibe rechter Schmierereien | April 2024

Mitte April wurde nun auch die AWO Zielscheibe rechter Schmierereien. Wir halten es für sehr wichtig, darüber zu informieren.

Nach einer Infoveranstaltung am Donnerstag 11. April in der AWO Begegnungsstätte Frankfurter Straße zum Thema “Westliches Ringgebiet bleibt bunt – Wir wollen kein Tattoostudio von Neonazis auf dem Frankfurter Platz“ – die mit über 250 interessierten Bürger*innen sehr gut besucht war, gab es in der darauffolgenden Nacht als Reaktion und Versuch der Einschüchterung Schmierereien mit rechten Parolen, wie z.B. 444 – Deutschland den Deutschen an der Außenfassade der Begegnungsstätte. Dies ist Teil einer rechten Raumnahmestrategie der Neonazis. Natürlich wurde Anzeige erstattet und die Parolen wurden selbstverständlich zeitnah entfernt. Alleine in den letzten Wochen im April 2024 sind im Westlichen Ringgebiet der Jugendtreff der Falken und ein migrantisch geprägtes Restaurant Ziel rechter Angriffe geworden und zahlreiche Sticker und Nazi Graffitis mit menschenverachtenden Botschaften aufgetaucht. Außerdem wurden Stolpersteine beschmiert.

Zum Hintergrund: Einschlägig bekannte und bereits wegen diverser Delikte verurteilte Neonazis wollen in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Kiosk ein rechtes Tattoostudio auf dem Frankfurter Platz errichten. Sie sind als äußerst gewaltbereit einzustufen. Die Folge wäre ein rechter Treffpunkt, der viele weitere Nazis mit menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Einstellungen auch von außerhalb Braunschweigs als Anlaufstelle anzieht. 

Schon jetzt werden hier Menschen bedroht oder angepöbelt, die scheinbar nicht in das Weltbild der „Rechten“ passen oder eine offensichtlich andere Gesinnung haben. Es wird versucht, Angst und Schrecken zu verbreiten. Selbst vor Kindern und Jugendlichen machen sie kein Halt, so dass beispielsweise teilnehmende Kinder der AWO Gruppenarbeit einen Umweg gehen, um zu ihrer Gruppe in der AWO Begegnungsstätte zu kommen, weil sie in der Vergangenheit beleidigt und angepöbelt wurden. Diese faschistischen, diskriminierenden und rassistischen Denkmuster / Verhaltensweisen sind mit den Leitlinien der AWO unvereinbar!

Die AWO Gruppenarbeit verurteilt diese rassistischen Angriffe aufs Schärfste! Wir stehen für ein Miteinander, für Vielfalt und für eine Gesellschaft in der niemand wegen Hautfarbe, Herkunft, Glauben, Religion oder Geschlecht Angst haben muss. Wir lassen uns diese Werte auch nicht von ein paar ewiggestrigen Neonazis kaputtmachen. Die AWO wird sich auch weiterhin klar gegen Rechts positionieren. Wir lassen uns nicht einschüchtern! 

Wir fordern jetzt auch die Politik, die Stadt und die Kommune auf, ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen und die Zivilgesellschaft nicht alleine zu lassen. 

Wir halten es für sehr wichtig, dass Alle über die Vorkommnisse im Westlichen Ringgebiet Bescheid wissen. Heute ist es vielleicht „nur“ das Westliche Ringgebiet, doch es kann auch schnell in ihrer Nachbarschaft zum Problem werden… Außerdem bitten wir in Zukunft, sollte es zu irgendwelchen Übergriffen, Vorfällen usw. kommen, uns zu informieren. Wir können Hilfsangebote vermitteln…

AWO GRUPPENARBEIT